John Sinclair: Das Hochhaus der Dämonen

Kapitel 1.:
Harry Custor der Bewohner eines Hochhauses macht sich auf im Kellerabteil Bier zu holen. Dabei verwandelt sich der feste Betonboden in eine Art Sumpf und zieht Harry hinunter.

Kapitel 2.:
Barry Barden besucht seinen Bruder James im gleichen Hochhaus. Auf dem Weg begegnet im May Chandler, wie auch zuvor Harry Custor. Barry findet seinen Bruder Tod im Badezimmer. Dabei wird er von einem Monster aus dem Spiegel attackiert.

Kapitel 3.:
Barry Barden kann fliehen. Bevor der Dämon noch mehr Schaden anrichten kann wird er von einer mysteriösen alten Frau zurückgerufen. Die Frau warnt die Bewohner innerhalb von drei Tagen das Haus zu verlassen. Alle Personen, welche zurück bleiben werden danach sterben. 

Kapitel 4.:
Linda Custor findet die Hand ihres Mannes im Keller, welche aus dem Beton ragt.

Kapitel 5.:
Barry Barden sucht John Sinclair im Yard auf und erzählt von den Vorkommnissen im Hochhaus. Dieser wird sich das Treiben im Hochhaus genauer ansehen und in die Wohnung des Toten einziehen. Nach Freigabe von Superintendent Powell wird Suko zur Unterstützung hinzugezogen John macht sich auf zum Büro des Architekten des Hochhauses.

Kapitel 6.:
John erreicht den Architekten Lee Roy Jackson. Der Architekt erzählt dem Geisterjäger von der Vorbesitzerin Florence Barkley. Nach dem Verkauf ihres Hauses wurde die alte Dame in ein Altersheim verfrachtet. Dort beginnt John Sinclair auch seine Recherchen. Über die Heimleitung und dem besten Freund Mister Plummer erfährt der Geisterjäger, dass die alte Dame mit den dunklen Künsten in Bunde war. Der Besuch am Grab von Florence Barkley zeigt ein zersplittertes Kreuz, welches die Ankunft von Satan kennzeichnen soll.

Kapitel 7.:
Am Grab hat der Geisterjäger eine Vision von der Verstorbenen Miss Barkley. Daher glaubt John an die Schauergeschichten von Mister Plummer.

Kapitel 8.:
Suko erwartet John bereits im Büro. Gemeinsam mit einem Koffer voller Waffen gegen Dämonen und Monster, machen sie sich auf den Weg dem Hochhaus einen Besuch abzustatten. Im Haus angekommen treffen sie auf neugierige Reporter und ein paar Hausbewohner. Doch spätestens als ihnen beim Lüften der Wohnung des Toten eine riesige Vampirfledermaus entgegenkommt, ist klar, dass ihm Hochhaus etwas nicht stimmt.

Kapitel 9.:
Suko wird von dem Vampir attackiert. Durch die Unterstützung von John und einem Holzpflock können sie den Vampir töten. Es ist ein Bewohner, welcher vorher noch mit den beiden Polizisten mit dem Aufzug nach oben gefahren ist.

Kapitel 10:
Lee Roy Jackson bekommt besuch durch den Geist von Florence Barkley. Diese erkundigt sich über Sinclair und tötet im Anschluss den Architekten.

Kapitel 11:
John Sinclair macht sich auf in den Keller um den Toten im Beton zu untersuchen. Dabei stößt der Geisterjäger auf May Chandler und vier Halbwüchsige von Dämonen besessene Rocker.

Kapitel 12:
John kann May vor den Rockern beschützen. Doch während des Kampfes öffnet sich das Pandämonium* aufs Neue und verschluckt einen der Rocker. In letzter Not kann Sinclair das Tor schließen. Die restlichen Rocker sind von den Dämonen befreit und John und May machen sich auf den Weg zu Suko.

Kapitel 13:
Theo Plummer bekommt Besuch von seiner alten Freundin Florence Barkley. Mister Plummers Versuche Florence doch noch auf die Seite des Lichts zu ziehen scheitern. Mister Plummer macht sich unverzüglich auf den Weg John Sinclair über die bösen Pläne zu informieren.

Kapitel 14:
May Chandler und John Sinclair kommen zurück in die Wohnung zu Suko. Kurz darauf erreicht John ein Anruf aus dem Yard und der Geisterjäger veranlasst Mr. Plummer zum Hochhaus zu bringen.

Kapitel 15:
Mr. Plummer erreicht die Wohnung und informiert den Inspektor über die geisterhafte Begegnung mit Florence Barkley. John trifft mit seinem Chef Powell einige Vorbereitungen. Doch bevor John sich in den Keller aufmacht zur Versiegelung hören sie einen Frauenschrei aus dem Gang vor der Tür.

Kapitel 16:
Der Geist von Florence Barkley beeinflusst einen Bewohner seine Wohnung und seine Frau anzuzünden. Diese schafft es noch brennend in den Flur.

Kapitel 17:
John Sinclair beginnt sofort mit den Löschversuchen. Doch Ed Musso, der von Florence Barkley besessene Bewohner, hindert ihn daran. Erst mit Sukos Unterstützung kann der Brand gelöscht werden. Das Hochhaus ist im Aufruhr und der Inspektor kümmert sich darum, dass keine Panik ausbricht und warnt die Feuerwehr vor möglichen weiteren Bränden. John macht sich nun endlich auf den Weg in den Keller.

Kapitel 18:
Trotz einer Warnung von John Sinclair macht sich der Reporter Ted Storm auf in den Keller, um eine Story zu finden. Dort erwartet ihn bereits der Zugang zum Pandämonium und Monstern, welche beginnen den Reporter zu verfolgen.

Kapitel 19:
Der Geisterjäger erreicht Ted Storm noch rechtzeitig und kann zwei Monster ausschalten, welche den Reporter attackieren. Doch gegen die neuen Monster zeigen Johns Silberkugeln keine Wirkung. Die beiden müssen aus dem Keller flüchten.

Kapitel 20:
Suko erhält einen Besuch von Florence Barkley. Diese fordert John Sinclair zu einem Duell um das Hochhaus um Mitternacht auf dem Dach des Hochhauses heraus.

Kapitel 21:
Der Inspektor und Captain Dunner, der Chef der Feuerwehr, fahren gemeinsam zurück in den Keller. Dort erhält der Captain seinen Beweis für die Dämonen im Haus. Zurück im Erdgeschoss informiert Suko den Geisterjäger über die Duellanfrage und die mögliche Rettung des Hochhauses durch einen Sieg.

Kapitel 22:
John Sinclair rüstet sich für den Kampf mit Florence Barkley aus. Der Geisterjäger macht sich auf den Weg zum Duell.

Kapitel 23:
Suko eilt zu Captain Dunner um John in seinem Kampf zu unterstützen.

Kapitel 24:
Mit etwas Mühe erreicht John Sinclair das vom Sturm gepeitschte Dach und Florence Barkley noch rechtzeitig.

Kapitel 25:
Mit einem Trick und einem Bannkreis kann der Geisterjäger die Geistergestalt von Florence noch in Schach halten. Doch ihre Mächte sind zu groß und der Bannkreis droht zu brechen. In diesem Moment taucht Suko mit einem Hubschrauber auf und äschert die Hexe mit einem Flammenwerfer ein.

Kapitel 26:
Der Kampf gegen das Böse wurde gewonnen und alle Beteiligten sind glücklich.

Kapitel 27:
Die beiden Freunde treffen Barry Barden, den Bruder des Toten. Dieser bedankt sich bei den Helden und verspricht ihnen Prozente beim nächsten Kauf einer Musikanlage.

*Das Pandämonium ist die Hauptstadt der Hölle im Epos Paradise Lost des englischen Dichters John Milton. / https://de.wikipedia.org/wiki/Pandemonium

Im Roman werden die Charaktere sehr genau und detailliert beschrieben. Das bezieht sich auf Gesichtszüge und das äußere Erscheinungsbild. Ein gutes Beispiel ist die Beschreibung des Architekten „…schmalhüftig Körper…weißen Jeansanzug… himmelblauen T-Shirt“.

Der Roman ist aus dem Jahr 1977. Dies spürt der Leser in der Intoleranz von John Sinclair gegenüber Homosexuellen. Was zur damaligen Zeit leider kein Einzelfall war in Medien und Büchern. Der homosexuelle Architekt wird mit folgenden Worten beschrieben „der Architekt war von der anderen Fakultät“ oder „hier ist es zu warm“ (Seite 17).

Gezielt werden englische Wörter und Begriffe im deutschen Roman verwendet, wie „Livingroom“, „Mister“ oder „Mummy“. Ein schönes Stilmittel mit dem Jason Dark noch einmal verdeutlicht, dass die Handlung in Großbritannien spielt.

Die Sprache im Roman ist derb und häufig umgangssprachlich. Viele Dialoge, welche man allgemein in den John Sinclair Romanen findet. Deshalb ist es kein Wunder, dass seit Jahren die Serie im Hörspielbereich großen Anklang findet.

Es fehlt an einigen Stellen des Romans die Logik. Im Kampf mit Suko breitet die Vampirfledermaus ihre Flügel in der kleinen Wohnung aus und fliegt durch den Raum. Grundsätzlich in Ordnung, doch vorher wird beschrieben, dass die Flügelspannweite so groß ist wie die Breite der Wohnung. Dies ist dann schon etwas unwahrscheinlicher. Natürlich kann man anführen, dass die komplette Serie von solchen Übertreibungen lebt und auch einen Teil des Charmes der Serie ausmacht.

An Einem fehlt es im Roman definitiv nicht, an der Action! Ob ein Brand in der Wohnung, Monster im Keller oder Flammenwerfer-Schlacht auf dem Dach.

Die Storyline ist, wie im Hörspiel, nicht gerade innovativ oder sehr spannend. Doch um einiges besser als im Hörspiel.

Die Möglichkeit im Roman die Geschichten um die Nebencharaktere, wie z.B. Ted Storm, Mister Plummer oder dem Architekten, zu vertiefen wurde gut genutzt. Dies macht die gesamte Geschichte runder.

Wie auch im Hörspiel, wird der Vampir oder die Vampirfledermaus nicht benötigt. Der Vampir trägt weder zur Storyline bei, noch passt er in die Dämonenhochhausgeschichte. Da ist die Verknüpfung im Hörspiel mit Mister Plummer als Vampir, doch um einiges besser gelöst.

Unterschiede zwischen Hörspiel und Roman:

–> Mister Plummer ist auf der Seite des Guten und verrät Florence Barkley
–> Florence Barkley und ihre Dämonen sind richtig mächtige Gegner für John Sinclair
–> Florence Barkley wird aus einem Helikopter mit einem Flammenwerfer vernichtet
–> May Chandler ist eine Prostituierte und nicht die Schwiegertochter des Commissioner
–> Captain Dunner der Feuerwehrhauptmann unterstützt beim Kampf gegen die Dämonen
–> Suko überbringt anstatt Ted Storm die Duellnachricht an John Sinclair
–> Der Bruder des ersten Toten Barry Barden informier den Geisterjäger und nicht der Bewohner Michal Warden

Der Vampir ist ein unbekannter Bewohner des Hochhauses. John und Suko sind ihm vor der Verwandlung bereits im Aufzug begegnet

Name: unbekannt
Wesen: unbekannt
Natur: Böse
Darstellung: Riesige Fledermaus
Herkunftsland: unbekannt
Vampirverwandlung: unbekannt
Verwandlungsform: Riesen Fledermausverwandlung
Ruhestätte: unbekannt
Fähigkeiten: gewaltige Kräfte
Schwächen: Holzpflock
Optische Merkmale: spitz zulaufendes Maul mit dolchartigen Zähnen, rote blutige Augen, lederartige Flügel, grauenvolle Laute
Menschliche Merkmale: unbekannt
Lebenszeit: unbekannt
Besonderheit: Steht unter dem Einfluss von der Hexe Florence Barkley

Der Vampir hat kein Blut in sich, wenn er kein Blut getrunken hat und blutet deshalb nicht, wenn er verletzt oder getötet wird.

Nach dem Tod folgt die Rückverwandlung in einen Menschen. Danach zerfällt in kürzester Zeit der gesamte Körper zu Asche.

Der Roman ist um einiges besser als das Hörbuch. Die Geschichte ist stimmiger und hat mehr Spannung zu bieten.

Wer auf Action steht ist mit dem Roman besser bedient. Hier warten eine brennende Wohnung und ein spektakulärer Flammenwerfer Einsatz.

Fans von eher modernen, blutigen Gruselhausgeschichten haben hier sicherlich mehr Spaß als Liebhaber von Spukgeschichten in alten Schlössern oder Villen.

Erwähnenswert:

Die Neuauflage des Buches, welche der Rezenssion vorliegt, wartet mit einem Wendecover auf mit dem Originalcover von 1977. Ja, es ist nicht gerade schön, trotzdem ein schönes Special.